Was wir glauben

Das apostolische Glaubensbekenntnis

Das apostolische Glaubensbekenntnis benennt die wichtigsten Glaubensinhalte unseres christlichen  Glaubens. Es verbindet als Taufbekenntnis weltweit viele Kirchen. Die evangelischen Kirchen bekennen es in Gemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche, der altkatholischen Kirche, den anglikanischen und anderen Kirchen. Wir halten am Wortlaut des Bekenntnisses als verbindliche Grundlage für das christliche Zeugnis in unserer Zeit fest:

 

Ich glaube an Gott, den Vater,

den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben.

Amen.

 

Lutherbibel von 1581
Lutherbibel von 1581

Wir bekennen uns

Als Kirchengemeinde der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig sind wir in unserem christlichen Zeugnis und Handeln „gebunden an das Evangelium von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments gegeben und in den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche bezeugt ist, vornehmlich in der ungeänderten Augsburgischen Konfession und im Kleinen Katechismus Martin Luthers“ (aus: Verfassung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Präambel). 

Das bedeutet, wir bekennen uns:

  • zur Allmacht und Gnade Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes in Schöpfung, Offenbarung, Erlösung, Endgericht und Vollendung;
  • zur göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift, ihrer völligen Zuverlässigkeit und höchsten Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung;
  • zur völligen Sündhaftigkeit und Schuld des gefallenen Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzen;
  • zum stellvertretenden Opfer des menschgewordenen Gottessohnes als einziger und allgenugsamer Grundlage der Erlösung von der Schuld und Macht der Sünde und ihren Folgen;
  • zur Rechtfertigung des Sünders allein durch die Gnade Gottes aufgrund des Glaubens an Jesus Christus, der gekreuzigt wurde und von den Toten leibhaftig auferstanden ist;
  • zum Werk des Heiligen Geistes, welcher Bekehrung und Wiedergeburt des Menschen bewirkt, im Gläubigen wohnt und ihn zur Heiligung befähigt;
  • zum Priestertum aller Gläubigen, die die weltweite Gemeinde bilden, den Leib, dessen Haupt Christus ist, und die durch seinen Befehl zur Verkündigung des Evangeliums in aller Welt verpflichtet ist;
  • zur Erwartung der persönlichen, sichtbaren Wiederkunft des Herrn Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit; zum Fortleben der von Gott gegebenen Personalität des Menschen; zur Auferstehung des Leibes zum Gericht und zum ewigen Leben der Erlösten in Herrlichkeit.
  • zur Taufe und zum Abendmahl als von Jesus Christus eingesetzten Sakramenten; durch den Empfang der Sakramente wird der Glaube gestärkt; ohne Glaube bleiben die Sakramente wirkungslos. 

Wir erleben, dass unser Glaube immer wieder angefochten wird durch Zweifel. Darum hören wir als Christen nicht auf zu beten: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!" (Markus 9,14-29). Wir vertrauen, dass Gott solches Gebet erhört und hilft, Zweifel zu überwinden.